Einsatzübung im Senioren- und Demenzzentrum

Im November 2017 wurden die Angehörigen der Einsatzabteilung des Löschbezirk 23 Güdingen durch die Mitarbeiter des Demenz-Zentrums „Haus Sonnabend“ über die Erkrankung, Auswirkungen, das Verhalten von an Demenz erkrankten Personen, sowie die Maßnahmen beim Umgang mit diesen Menschen im Einsatzfall unterwiesen. Da die Unterweisung auf reges Interesse seitens des LB 23 stieß, sollte eine Übung in dem Haus erfolgen.

Diese fand nun am 07.06.2018 statt. Dabei sollten die Feuerwehrangehörigen Erfahrungen beim Umgang mit dementen Personen beim Einsatz in der Einrichtung sammeln. Um den Rhythmus der Bewohner nicht zu stören, wurde die Übung auf Wunsch der Pflegedienstleitung am frühen Abend gestartet.

Das Haus Sonnabend, mit dem 2017 eröffneten neuen Anbau, beherbergt auf drei Etagen zuzüglich eines Staffelgeschoss etwa 95 Personen. Davon sind viele Personen, insbesondere im Neubau an Demenz erkrankt. An Hand ihres Schweregrades wurden diese auf die einzelnen Etagen verteilt. Im Staffelgeschoss des Neubaus befinden sich weiterhin seniorengerechte Wohnungen.

Alle Bewohner können sich in den gesamten Obergeschossen frei bewegen und dabei zwei Aufzüge nutzen. Die Notausgänge sind gegen das Öffnen von gesichert. Die Balkone der Gemeinschaftsräume haben eine fast 1,90 m hohe Glasumwehrung. Eine darin befindliche Tür aus Lochblech dient als zweiter Rettungsweg. 

Das Haus ist mit einer automatischen Brandmeldeanlage ausgerüstet, die bei der Berufsfeuerwehr Saarbrücken aufläuft. Bei einem solchen Alarm werden alle Ausgangstüren, auch die Notausgangstüren, entriegelt.

An der Übung nahmen beide Löschfahrzeuge des Löschbezirk 23 sowie der Löschbezirk 25 Fechingen unterstützend teil. Als Schwerpunkt der Übung wurde die Räumung und  Evakuierung aller Etagen bevorzugt betrachtet. Weiterhin mimten Mitarbeiter zwei immobiele und bettlägrige Patienten, die es galt, aus ihren Zimmern zu retten. 

Die Übung wurde durch die Heimleitung sowie weitren verantwortlichen Pflegekräften verfolgt. Als weitere Beobachter waren der Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Saarbrücken sowie eine Kollegin und PSNV-Beauftragte des LA Ost Cornelia Franke vor Ort. Im Anschluss zur Einsatzübung wurden den Pflegekräfte gezeigt, wie man bettlägrige Patienten transportieren kann und welche weiteren Hilfsmittel die Feuerwehr zur Verfügung hat.

Nach den dankenden Worten der Pflegeleitung von Frau Kany, wurden alle zum Grillen und Umtrunk eingeladen. Es wurden noch vereinzelt Erfahrungen und Erkenntnisse ausgetauscht.

Feuerwehr Patenschaft besiegelt

Am Samstagmittag, 20. Oktober 2018 war es endlich soweit. Aus einer Jahrzehntelang, zwischen den Feuerwehren Alstingen (Frankreich) und Güdingen gelebten Freundschaft, wurde in einer sinnbildlichen Hochzeit eine Patenschaft vollzogen.

Anlässlich der jährlich stattfindenden Feuerwehrübung beider Wehren, konnte auf Initiative des französischen Feuerwehrkommandanten Michel Weislinger im Anschluss bei einer kleinen offiziellen Zeremonie die Dokumente unterschrieben werden. Als Zeitzeugen waren neben den 20 Feuerwehrkameraden des Löschbezirks 23 Güdingen und den 15 Kameraden aus Alstingen, weitere Gäste von französischer und deutscher Seite anwesend. So waren seitens der französischen Delegation Herr Jean Claude Hehn Bürgermeister von Alstingen, Abgeordnete des Departement Moselle Herr Christophe Arend, Kooperationsberaterin der Sapeurs Pompiers de la Moselle Frau Emilie Schwartz, Stellvertretender Compagnieleiter Patrick Deutsch sowie Wehrführer Michel Weislinger anwesend.

Von Deutscher Seite her, waren Peter Strobel Minister für Finanzen und Europa und Minister der Justiz des Saarlandes, Tony Bender Brandinspekteur des Regionalverbandes Saarbrücken, Willi Hartz Löschabschnittsführer Ost, Gerhard Norheimer Ehrenwehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Saarbrücken, Thomas Quint Vorsitzender des Feuerwehrverbandes im Regionalverband Saarbrücken, Jörg Lergon Löschbezirksführer des Löschbezirks 23 Güdingen vor Ort. Herr Daniel Bollig Bezirksbürgermeister des Bezirks Halberg sowie die Wehrführung der Freiwilligen Feuerwehr Saarbrücken ließen sich entschuldigen, sie wären sicher gerne dabei gewesen.

Zur Übung, hier wurde ein Feuer in den Räumlichkeiten des Reitvereins Alstingen angenommen, bei dem es auch zu einem Verkehrsunfall auf dem Zufahrtweg zum rückseitig gelegenen Parkplatz gekommen war. An beiden Einsatzstellen waren jeweils Einheiten beider Ortschaften gemeinsam zu Gange. So wurde das Feuer durch ein Löschfahrzeug aus Alstingen mit Unterstützung des Tanklöschfahrzeug bekämpft. Hier drangen Einsatzkräfte mit Atemschutz ins Gebäude ein und retteten eine Person und löschten den Brand. Eine weitere Person konnte über die tragbare Leiter gerettet werden.
Auf der Rückseite des Anwesens galt es eine eingeklemmte Person aus ihrem PKW zu befreien. Eine Erstversorgung wurde durch die Kameraden aus Alstingen eingeleitet, bevor dann mit Hilfe der technischen Geräte der HLF aus Güdingen, die Rettung vollzogen wurde. AN beiden Szenarien arbeiteten deutsch und französische Feuerwehrleute Hand in Hand. Selbst kleinere Sprachbarrieren konnten mit einfachen Mitteln überwunden werden. Nach circa 30 Minute war das Schauspiel der Übung beendet und die zahlreichen Zuschauer konnten sich noch das ein oder andere technische Detail Feuerwehrtechnik anschauen.

Nachdem die Einsatzbereitschaft aller Einheiten hergestellt war, konnte es zum offiziellen Teil übergehen. Auf der Bühne des Reitvereins nahmen die Paten und ihre Zeitzeugen Platz. Michel Weislinger , Wehrführer der Sapeur Pompiers Alstingen, eröffnete mit einem kleinen Rückblick über die Anfänge und den Verlauf unserer langjährigen Freundschaft. Diese Freundschaft wurde stets kameradschaftlich mit gegenseitigen Besuchen, Veranstaltungen und Übungen aufrecht gehalten. Auch gemeinsame Grenzüberschreitende Einsätze gab es schon, wobei die Grenze an sich, für das Hilfeersuchen selbst, niemals eine Rolle spielte. Im Nachhinein durften sich eventuelle Kritiker, die verwaltungstechnische Probleme sahen, die Köpfe damit zerbrechen. Darauf verwies auch Jörg Lergon in seiner Rede und betonte nochmals die überaus positive Zusammenarbeit, die freundlicher nicht sein könne. Er erwähnte aber auch Namen wie Gerhard Norheimer, Ehrenwehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Saarbrücken und Jean-Luc Senn, ehemaliger Kommandant der Sapeurs Pompiers de Forbach die in den Anfängen bis heute Wegbereiter für die grenzüberschreitenden Zusammenarbeit waren. Auf Güdinger Seite darf man auch eine Person nicht vergessen, Eugen Towae, ehemaliger Löschbezirksführer von Güdingen (verstorben 2016) war ein nie stotternder Motor, wenn es darum ging, mit unseren französischen Nachbarn zusammen zu arbeiten.

Nach mehreren Laudatoren unterzeichneten Jörg Lergon und Michel Weislinger das Dokument, welches die Patenschaft beider Feuerwehren besiegelt. Im weiteren Verlauf nahm der Vorsitzende des Feuerwehrverbandes im Regionalverband Saarbrücken Thomas Quint noch eine Auszeichnung im Namen des Deutschen Feuerwehrverbandes vor. Michel Weislinger wurde mit der Ehrenmedallie für die Förderung der Deutsch-Französischen Zusammenarbeit ausgezeichnet und gewürdigt.

Als letzte Amtshandlung überreichten die Kameraden des Löschbezirks 23 Güdingen ein kleines Geschenk, in Form eines „Haligantools“ welches mit einer Gravur versehen war. Es soll den Kameraden ein hilfreiches Werkzeug bei der Bewältigung ihrer Einsätze sein.

Zum Schluss wurden noch zahlreiche Bilder und Fotos gemacht, um den besonderen Tag somit in Erinnerung zu halten. Der Abend nahm nun seinen geselligen Verlauf, der bis spät in die hereinbrechende Nacht dauerte. WIr möchten uns nochmals bei allen Beteiligten, Förderern und Unterstützer für die erbrachte Gastfreundschaft und das Zustandekommen der Patenschaft bedanken. Die Kameraden des Löschbezirks 23 Güdingen.

Kameradschaftsabend 2018

Gruppenbild aller Geehrten und Beförderungen des Abends.

Einmal im Jahr kommen alle Löschbezirke der Freiwilligen Feuerwehr Saarbrücken im Löschabschnitt OST für einem kameradschaftlichen geselligen Abend zusammen. Der festlich gehaltene Rahmen wird jeweils durch einen Löschbezirk ausgerichtet. Dieses Jahr übernahmen dies die Kameraden aus Ensheim.  Als Veranstaltungsort bot die örtliche, festlich hergerichtete Mehrzweckhalle die Besten Vorraussetzungen für einen schönen Abend.

Circa 300 Gäste der Aktiven und Alterswehr sind mit ihren Partner/innen der Einladung des Löschabschnittsführers Willi Hartz gefolgt. Hinzu kamen noch etliche Ehrengäste. So kamen der  Sicherheitsdezernent Harald Schindel, von der Berufsfeuerwehr der Abteilungsleiter Technik Daniel Roskos, die Wehrführung durch Marc Denzer und Björn Weichel vertreten, sowie der Ehrenwehrführer Gerhard Norheimer der Einladung gerne nach. Weiterhin konnte der zweite Vorsitzende des Feuerwehrverbandes im Regionalverband Armin Lang sowie der Wehrführer der angrenzenden Gemeinde Mandelbachtal Michael Schrögler begrüßt werden. Weitere Gäste waren Axel Traut , Löschbezirksführer Alt-Saarbrücken sowie Andreas Lang von der lokalen Presse.

In der Begrüßungsrede lies Willi Hartz das bisherige Feuerwehrjahr im Löschabschnitt Ost mit all seinen schönen aber auch harten unschönen Facetten des Feuerwehralltags Revue passieren. Er dankte vor allem den Lebenspartnern für das aufgebrachte Verständnis und Verzicht auf Freizeit, wenn die Einsatzkräfte zu Einsatz, Übung und Fortbildungen von zu Hause fort sind. Bei einer Schweigeminute gedachten alle den verstorbenen Kameraden.

Ein kleiner Lichtblick konnte Willi Hartz noch mitteilen, denn der Haushalt der Stadt wurde letzte Woche verabschiedet, der damit die dringend notwendigen Anschaffungen und Investitionen in die Feuerwehr mit sich bringen wird. So führte aus Harald Schindel in seiner Rede aus, das der dieses Jahr verabschiedete Brandschutzbedarfsplan der Landeshauptstadt Saarbrücken, nun Stück für Stück angegangen werden kann. Aber auch er dankte den Einsatzkräften samt Partnern, auch im Namen der Oberbürgermeisterin für die unermüdliche Bereitschaft den Bürger und Bürgerinnen zu helfen. Nachdem auch der Wehrführer lobende und dankende Worte aussprach konnte mit Ende der Rede des stellvertretenden Feuerwehrverbandsvorsitzenden Winfried Lang mit den Ehrungen begonnen werden.

Im Rahmen der Ehrungen wurden viele Kameraden für 30, 40 und sogar 50 Jahre Feuerwehrdienst durch den Verbandsvorsitzenden im Auftrag des Deutschen Feuerwehrverbandes ausgezeichnet. Ein beindruckende Auszeichnung.

Bei den Beförderungen wurden von der Übernahme als Feuerwehranwärter/in, bis hin zum Hauptbrandmeister so ziemlich alle Dienstgrade entsprechend ihrer Eignung, Zugehörigkeit und Leistung befördert.

Für den Löschbezirk 23 Güdingen konnten folgende Beförderungen und Übernahmen ausgesprochen werden.

  • zum Feuerwehrmannanwärter – Marc Schiffler,
  • zum Feuerwehrwehrmann – Florian Lergon,
  • zur/zum Oberfeuerwehrfrau/-mann – Tina Schiffler, Patrik Hoffstetter
  • zum Hauptfeuerwehrmann – Alexander Dahm. Christian Korff

Wir gratulieren allen zu ihrer Beförderung und wünschen zugleich, das Sie weiterhin mit viel Motivation und Tatendrang ihren Weg bei der Feuerwehr bestreiten werden.

Im Anschluss ging es dann zum gemütlichen Teil über und das Essen wurde von den Ensheimer Kameraden rasch ausgegeben. Ein Lob an Küche und Service. Der Abend nahm nun den angestrebten kameradschaftlichen Verlauf bis spät in die Nacht.

Aber keine Sorge, alle Löschbezirke haben sich für den Einsatzfall organisiert, der glücklicherweise bei keinem eingetreten ist. Bekanntlich ist das Jahr noch lange nicht zu Ende und es wird bestimmt noch einiges zu Bewältigen geben. Getreu dem Motto „Wir machen´s mit Sicherheit, ihre Freiwillige Feuerwehr Saarbrücken“ werden wir auch weiterhin für die Bürger und Bürgerinnen zur Stelle sein.

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