Tag der offenen Tür – Tag 1

Freitagabend – 09.08.2019 – TAG 1

Seit Wochen liefen bereits intensiv die Vorbereitungen für unser Festwochenende an. Trotz der ernüchternden Info, dass unser Programm am Freitag wetterbedingt ins Wasser fallen könnte, trotzten wir dieser Erkenntnis und machten das Beste daraus.

Pünktlich um 18 Uhr eröffnete Löschbezirksführer Jörg Lergon den Tag der offenen Tür 2019 und durfte zugleich mit der Begrüßung zu einem besonderen Programmpunkt weitergeben. Das Mikrofon bekam der Vorsitzende des Fördervereins der Feuerwehr Güdingen e.V., denn dieser hatte etwas mitgebracht. Er überreichte der Feuerwehr Güdingen eine Wärmebildkamera der Marke BULLARD ECLIPSE LDX im Wert von 9000 Euro.

Eine solche Anschaffung ist in dieser Form, eine bisher einmalige Sache und war nur möglich, da sich neben den regulären Mitgliedern des Fördervereins, drei Firmen mit je einer sehr großzügigen Einzelspende an dem Projekt beteiligt hatten. Es handelt sich hierbei um die Firma Resista, Firma Schreinerei SMS sowie dem Gasthaus zur Wilden Ente. Alle Geschäftsführer waren bei der Übergabe anwesend und waren beeindruckt von der Technik, die ab sofort dem Löschbezirk 23 Güdingen zur Verfügung steht. Es handelt sich bei der Wärmebildkamera um ein Gerät, dass es uns ermöglich in verrauchten Bereichen Menschen schnell zu finden, gefährlich werdende Temperaturentwicklungen bei Bränden frühzeitig zu erkennen und zudem unsere eigene Gesundheit somit zu schützen. Ein weiterer Dank geht an die Firma Cer112 für die schnelle unkomplizierte Kaufabwicklung. In den kommenden Wochen wird weiter ausgebildet.

Danach ging es Schlag auf Schlag, ein Unwetter zog auf und der Löschbezirk 13 St. Johann, Teilnehmer unserer nun stattfindenden Schauübung, musste wegen einem Einsatz in die Innenstadt abrücken. Das die Feuerwehr in der Lage leben kann, bewies die Übungsleitung sofort. So wurde die Schauübung auf dem Gelände der Firma Motoren Baader – Im Neumühler Weg – den Gegebenheiten angepasst.

Als Übungsteilnehmer nahm ein Mitarbeiter des Führungsdienstes der Berufsfeuerwehr, gemeinsam mit dem Stellvertretenden Wehrführer Björn Weichel teil. Gemeinsam übernahmen Sie die Einsatzleitung und koordinierten anhand der Übungslage die anrückenden Einheiten aus Güdingen, Quierschied, Ensheim und Fechingen. Bei einem angenommen LKW-Brand in der Werkstatthalle, mussten neben der Menschenrettung, das Feuer bekämpft und eine Ausbreitung verhindert werden. Unter Atemschutz drangen die Feuerwehrleute in die verrauchte Halle ein und machten sich auf die Suche nach den Vermissten. Die neue Wärmebildkamera konnte hierbei schon einmal getestet werden. Parallel übernahmen weitere Trupps die Brandbekämpfung, über die Drehleiter aus Quierschied wurde eine Riegelstellung aufgebaut und von zwei Seiten her eine ausreichende Wasserversorgung aufgebaut.

Da wir dann durch einen Wolkenbruch mit mehr Wasser zu tun bekamen, als uns Recht war, verkürzten wir die Übung um die Zuschauer und Einsatzkräfte nicht unnötig dem Regen auszusetzen.

Nun ging im Feuerwehrgerätehaus rund. Bei fetziger Musik aus der Beschallungsanlage, motivierten Zapfhahnbedienern und Grillmeistern, boten wir alles auf, was zu einem Feuerwehrfest dazugehört.

Unsere Gäste aus Herbolzheim nahmen die gute Stimmung zum Anlass, um unserer Jugendfeuerwehr noch etwas Gutes zu tun. Timo Reinbold, Abteilungskommandant der Abteilung Herbolzheim erinnerte nochmal in einer kleinen Laudatio, wie wichtig Jugendarbeit bei einer Freiwilligen Feuerwehr ist. Er machte auch darauf Aufmerksam, das die nur mit motivierten Betreuern funktioniert, die er aber in Güdingen zu hundert Prozent vorfindet. Er überreichte Gaetano Vella, Jugendwart des Löschbezirk 23 Güdingen, eine Kiste mit leckeren Süßigkeiten und Nützlichem für die Jungen und Mädels unserer Jugendfeuerwehr, die nebenbei 45 jähriges Jubiläum feierte. Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals herzlichst für Besuch, Geste und Geschenk bedanken.

Nach und nach trafen weitere Gäste, Kameraden der umliegenden Feuerwehren (auch jenseits der Stadt-, Landes- und Staatsgrenzen) ein und verwandelten trotz einzelnen Regenschauern das Gerätehaus in eine einzige Partymeile, die bis spät in die Nacht andauerte.