Im Vorfeld zum Montagnachmittag, wurde durch den Deutschen Wetterdienst (DWD) eine markante Gewitterfront angekündigt. Die erste zog an Saarbrücken vorbei, wobei die nachkommende gegen 18 Uhr den Saarbrücker Osten und Teile der Innenstadt trafen und heftiger Starkregen niederging.
Gegen 18:06 Uhr wurde die Einsatzmannschaft des LB 23 zur Einsatzbereitschaft ins Feuerwehrgerätehaus alarmiert. Weiterhin wurden unsere Einsatzkräfte der TEL-Ost alarmiert und sofort damit beauftragt die Technische Einsatzleitung operativ in Betrieb zu nehmen. Kurz darauf kamen schon die ersten Einsätze.
Im laufenden TEL-Betrieb wurden in Güdingen 12 Einsatzstellen gemeldet. Zur Unterstützung entsandte uns die TEL weitere Einsatzmittel und Kräfte aus den Löschbezirken 19 Scheidt, 20 Schafbrücke, 24 Bübingen und 25 Fechingen. An den Einsatzstellen wurden Fahrbahnen und Kellerräume überflutet. Die Einsatzkräfte konnte durch öffnen der Kanaleinläufe, durch den Einsatz von Tauchpumpen und Wassersauger dem Wasser die Stirn bieten und die Wassereinbrüche beseitigen. An manchen Einsatzstellen verschwand das Wasser so wie es gekommen war, über den Kanal. Oftmals waren die Kanal- und Abwassersysteme überlastet, was zu Rückstauungen bis in die Häuser führte.
Bei einem Hangrutsch, dessen Mitteilung kurz für Aufregung sorgte konnte schnell Entwarnung gegeben werden. Abfließendes Wasser riss Sand und Geröll mit sich. Das Ausmaß hielt sich in Grenzen. Bis circa 20.45 Uhr war die TEL in Betrieb. Um 22:31 Uhr rückten das letzte Fahrzeug ins Gerätehaus ein. HIer wurden die Einsatzmittel nochmal gereinigt und wieder einsatzbereit gemacht.
Insgesamt waren 28 Güdinger Einsatzkräfte 4,5 Stunden im Einsatz.
Mitarbeiter einer Notrufzentrale, einer vorgeschalteten internen Brandmeldeanlage, alarmierte die Feuerwehr, da in dem zu überwachenden Betrieb eine Brandmeldung angezeigt wurde. Bei unserer Ankunft verschafften wir us Zugang zum Gebäude und führten eine Erkundung in dem Überwachungsbereich der Melderlinie. Auch hier, konnte wie bereist am Mittag, kein Feuer und Rauch festgestellt werden.
Wir übergaben die Einsatzstelle an den Geschäftsführer, der wiederum eine Wartungsfirma beauftragten wird, um weitere Fehl- bzw. Täuschungsalarme zu verhindern.
In einer Güdinger Senioren- und Pflegeeinrichtung kam es zur Auslösung der automatischen Brandmeldeanlage. Bei unserer Ankunft wurden wir von Mitarbeitern empfangen und auf laufende Bauarbeiten Aufmerksam gemacht.
Während der Einsatzleiter seine Informationen zur Auslösung an der Brandmeldeanlage einholte, ging ein Trupp mit dem Fahrzeugführer des Hilfeleistungslöschfahrzeug 23/46-1 zur Erkundung in den ausgelösten Überwachungsbereich. Dort konnte die Ursache auf Bauarbeiten zurückgeführt werden.
Keine weiteren Maßnahmen der Feuerwehr erforderlich.
Während unserer laufenden praktischen Ausbildung, einem Verkehrsunfall, löste die Leitstelle unsere Funkmelder mit dem Stichwort Feuermeldung BMA aus. Diese löste in einem leerstehenden ehemaligen Krankenhaus in Brebach aus.
Als ersteintreffende Einheit konnten wir von Aussen erst einmal keine Anzeichen für ein Schadenfeuer feststellen und warteten das Eintreffen des ELW´s mit dem C-Dienst als Einsatzleiter ab. Gemeinsam wurde das Gebäude erkundet. Es war schnell klar, dass sich hier Unbefugte gewaltsam Zutritt verschafft hatten und die Anlage zur Auslösung brachten. Aufgrund der Tatsache, dass neben dem Feueralarm eben auch ein Straftat im Raum stand, wurde die Einsatzstelle der Polizei übergeben. Die Beamten durchsuchten das Gebäude nach den vermeintlichen Einbrechern ab.
Aufgrund einer möglichen einherziehenden Unwetterzelle, die bereits im Saar-Pfalz Kreis für zahlreiche Einsätze sorgte, wurde das Einsatzkonzept der Technischen Einsatzleitungen der Feuerwehr Saarbrücken alarmiert.
Glücklicherweise verlor die Zelle an Intensität und erreichte das Stadtgebiet nicht.
Nach 45 Minuten wurde die Bereitschaft aufgehoben.
Bei Ankunft an der Einsatzstelle brannte es augenscheinlich auf einer Fläche von circa 50 x 50 Meter. Die Brandbekämpfung gestaltete sich insofern schwierig, da es kein Durchkommen für die Einsatzfahrzeuge gab und alles per Hand über eine Wegstrecke von circa 250 Meter vorgetragen werden musste.
In dieser Zeit nahm die Brandausbreitung ihren Lauf, sodass das Feuer sich in die Fläche und sogar über den Bahndamm hinaus, auf die gegenüberliegende Seite ausbreitete.
Weitere Kräfte wurde nachalarmiert um die umfassenden Flächenbrand von mehreren Seiten bekämpfen zu können. Nach rund 6 Stunden intensiver Löscharbeiten konnte Feuer aus gemeldet werden. Es brannten am Ende eine Fläche von circa 150 x 200 Metern. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
In der Nacht wurde gegen 3 Uhr ein Brandnachschau durchgeführt die zum Glück keine Maßnahmen verlangte.
Übersicht von Drohnenaufnahme der Einsatzstelle.
Pressemitteilung Feuerwehr Saarbrücken:
+++ AUSGEDEHNTER FLÄCHENBRAND IN GÜDINGEN +++
Am späten Dienstagnachmittag, 23.August 2022 wurde die Feuerwehr Saarbrücken gegen 17.10 Uhr zu einem größeren Flächenbrand in Saarbrücken Güdingen alarmiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass es sich um eine circa 100 x 150 Meter große trockene Grasfläche mit Gebüschen und Bäumen handelt, welche beidseitig an Wohnhäuser, die Bundesautobahn und die Bahn grenzt.
Die Fläche breitete sich in alle Richtungen zu den Wohnhäusern und auch zu den Bahngleisen aus und konnte direkt zu Beginn mit mehreren C-Rohren bekämpft werden.
Die Deutsche Bahn sperrte umgehend die betreffenden Gleise, damit diesbezüglich keine Gefahr für die Einsatzkräfte mehr bestand. Es wurden weitere Einheiten zur Brandbekämpfung alarmiert.
Die Einsatzleitung bildete zwei Einsatzabschnitte der Bühler Straße sowie in der Straße „Im Lobach“, um eine Ausbreitung auf die Randbebauung zu verhindern.
Auch mehrere Anrufe von besorgten Anwohnern wurden durch die Disponenten der Haupteinsatzzentrale entgegengenommen, konnten aber schnell durch den Einsatzleiter vor Ort entkräftet werden. Die Wohnhäuser welche an beiden Einsatzabschnitten an die Einsatzstelle grenzten, waren dem Feuer zwar nah, aber nicht in Gefahr. Durch eine schnelle Riegelstellung konnten die Wohnhäuser komplett geschützt werden.
Aufgrund des schnellen Eingreifens der Feuerwehr Saarbrücken konnte der Übergriff auf dort ansässige Wohnhäuser verhindert werden. Die Löscharbeiten gestalteten sich, auch wegen fehlenden Zufahrten und dem weitläufigen Gelände, sehr schwierig, sodass die Einsatzkräfte mehrere hundert Meter Schlauchleitungen von Hand verlegen mussten.
Im laufenden Einsatz wurde durch den Einsatzleiter das Einsatzstichwort erhöht, damit zeitnah große Mengen von Personal und Material vor Ort zum Einsatz gebracht werden konnte. Manpower ist bei dieser Hitze unabdingbar, um solche Flächenbrände unter Kontrolle zu bringen. Parallel wurde die Versorgung der Einsatzkräfte mit Getränken sichergestellt.
Nach circa einer Stunde konnte eine erste Entwarnung bezüglich des Flächenbrandes gemeldet werden, da an beiden Einsatzabschnitten das Feuer weitestgehend unter Kontrolle war.
Durch den großen Personalbedarf vor Ort wurde durch die Haupteinsatzzentrale ein Kernstadtalarm ausgelöst, damit die Einsatzbereitschaft der Landeshauptstadt Saarbrücken für etwaige Einsätze gestellt werden kann.
Zur Einsatzunterstützung wurde zusätzlich eine Drohne der Feuerwehr Völklingen angefordert. Somit war eine bessere Übersicht für die Einsatzleitung mit Bildern der Drohne möglich.
Die Nachlöscharbeiten gingen bis spät in die Nacht hinein. Gegen 23.30 Uhr rückten die letzten Einheiten von der Einsatzstelle ab. Feuer aus!
In der folgenden Nacht wurde gegen 3.00 Uhr nochmals eine Nachschau von der Feuerwehr durchgeführt. Hier musste an einer qualmenden Wurzel, nachgelöscht werden.
Die Feuerwehr Saarbrücken war mit circa 100 Einsatzkräften und circa 30 Fahrzeugen, der Rettungsdienst war zur Absicherung mit mehreren Einheiten vor Ort im Einsatz.
Die Polizei war ebenfalls mit mehreren Kommandos, sowie der Notfallmanager der Deutschen Bahn vor Ort.
Die Feuerwehr Güdingen bedankt sich bei allen Güdinger Bürgern, insbesondere der Anwohner aus der Straße Im Lobach, für das unentgeltliche zur Verfügung stellen von Trinkwasser, vor allem in der ersten Phase der Brandbekämpfung, sowie für die Rücksichtnahme bei der Flächenbeanspruchung auf der Straße. Ein großer Dank geht an unseren Bauer Kurt Maurer(Hofladen Maurer), der mit seinem Traktor den Rückbau der zahlreichen Schläuche aus dem unwegsamen Gelände, besonders nach Sonnenuntergang, enorm behilflich war. Ein weiterer Dank an Firma Update für Bereitstellung ihres Firmengehöftes in der Bühler Straße. Die Feuerwehr führte weiterhin eine Nachschau auf der verbrannten Fläche durch und kontrollierte auch die verbrannten Bäume auf Glutnester. Nicht zu vergessen sind auch unsere Kollegen in den Fachwerkstätten, Schwerpunkt Schlauchwerkstatt, die in den kommenden Tagen einiges zu tun bekommen, die Einsatzmittel zu reinigen, zu prüfen und wieder einsatzbereit zu machen. Danke. Die Löschbezirksführung
Während dem laufenden Einsatz am Burbacher Waldweiher, kam eine Anfrage nach Betriebsstoffen für die dort eingesetzten Tragkraftspritzen (Pumpen). Aus unseren Reihen konnten die erforderlichen Schmierstoffe organisiert werden.
Die besagten Materialien wurden zur Einsatzstelle verbracht und den Kräften vor Ort übergeben. Danach war für uns Einsatzende, während die Kameraden*innen vor Ort die restliche Nacht noch mit Pumpen beschäftigt waren.
Am frühen Mittwochabend wurden wir zu einem Tierrettungseinsatz alarmiert. Eine Verkehrsteilnehmerin teilte der Leitstelle mit, dass auf der Großblittersdorfer Straße eine angefahrene „Stockente“ am Straßenrand sitzt würde und augenscheinlich verletzt wäre.
Nun ja, es kommt nicht alle Tage vor, dass wir angefahrene Enten versorgen müssen. Aber wir wären nicht die Feuerwehr, wenn wir auch hier keine Lösung hätten. Wir versorgten die sichtlich verletzte Ente in einem mit Wasser befüllten Wanne. Über die Leitstelle verständigten wir den Tiernotruf Saar e.V., der sich wiederum dem Tier annehmen wird.
Bis zum Eintreffen transportierten wir das Tier zu unserem Feuerwehrgerätehaus und übergaben sie anschließend zur weiteren Versorgung an die Tierretter des Vereins.
Die Tierrettung zählt wie die Rettung von Menschen zu einen der hoheitlichen Aufgaben der Feuerwehr. Bei diesem Einsatz konnten wir, bis auf die Nachforderung der Tierrettung und etwas Fürsorge vor Ort, wenig für die Ente tun. Dennoch hatten wir bei unseren Maßnahmen ein gutes Gefühl, das Richtige zu tun.
In den frühen Abendstunden wurden wir zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage zum Sonnenberg Klinikum alarmiert. Ausgelöst hatte ein Rauchwarnmelder im ersten Obergeschoss des Hauptgebäudes.
Wir führten mit dem C-Dienst und einem Trupp unseres HLF eine Erkundung durch. Glücklicherweise konnte kein Schadensfeuer oder Rauch festgestellt werden. Die Ursache der Auslösung ist vermutlich auf Zigarettenrauch zurückzuführen. Die Anlage wurde durch den Einsatzleiter zurückgestellt und die Einsatzstelle an das Klinikpersonal übergeben.
Kurz darauf war der Einsatz beendet und wir rückten wieder ein.
Nachdem den Deutsche Wetterdienst für Donnerstagabend die eine Unwetterwarnung mit der Stufe 3 ausgegeben hatte, wurden die Technischen Einsatzleitungen der Freiwilligen Feuerwehr Saarbrücken in Betrieb genommen und die Einsatzbereitschaft hergestellt.
Das Unwetter ging örtlich mit Hagel, stärkeren Regenfällen und einem Gewitter nieder ,jedoch erreichte es keine schadhaften Ausmaße die einen größeren Einsatz der Feuerwehr zur Folge hatte.
Für die TEL OST waren keine Einsätze zu verbuchen. Gegen 18.45 Uhr wurde die Bereitschaft aufgehoben.